Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

30.10.2011 Großbrand Grossheirath

Einsätze/ Übungen > besondere Einsätze

Berichte:

Mann nach Großbrand in Großheirath vermisst
Suche Ein 25-Jähriger wird nach einem Brand in einem Stall in Großheirath (Landkreis Coburg) vermisst. Mehr als 200 Einsatzkräfte hatten versucht, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Für viele Tiere kam aber jede Hilfe zu spät.
Der junge Mann habe sich um das Anwesen gekümmert, sei aber seit dem Ausbruch des Brandes am Sonntagabend nicht mehr gesehen worden, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken am Montagmorgen.
Unklar ist, ob der Mann in den Flammen ums Leben kam oder ob er für das Feuer verantwortlich ist und deswegen flüchtete.
Bei dem Brand entstand ein Schaden von mindestens 800.000 Euro. In dem Stall, der vollständig ausbrannte, befanden sich unter anderem ein Mähdrescher, Heu, Stroh und mehr als 100 Rinder. Viele der Tiere verendeten, die anderen flüchteten auf die Felder.
Mehr als 200 Feuerwehrleute, Mitarbeiter des Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerks und der Polizei waren im Einsatz, um ein Übergreifen der Flammen auf den Bauernhof und weitere Gebäude zu verhindern.
Am Montagmorgen hielten einige von ihnen immer noch Feuerwache, da der Brand immer wieder auflodert. Die Kriminalpolizei nahm noch in der Nacht die Ermittlungen zur Brandursache auf.

Bericht aus inFranken.de 31.10.2011


Stallbursche tot aufgefunden
Der 25-jährige Mitarbeiter, der nach dem Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Großheirath (Landkreis Coburg) am späten Sonntagabend vermisst worden war, ist tot.
Großheirath - Der 25-jährige Mitarbeiter, der nach dem Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Großheirath (Landkreis Coburg) am späten Sonntagabend vermisst worden war, ist tot. Der Leichnam des jungen Mannes wurde am Dienstagnachmittag in der Brandruine gefunden. Das bestätigte der Einsatzleiter der Feuerwehren, Kreisbrandinspektor Bruno Baumgärtner, der Neuen Presse auf Anfrage.
Über die Umstände des Todes des Stallburschen und warum er sich nach Ausbruch des Feuers in den Stallungen aufgehalten hatte, konnten weder Feuerwehr noch Kriminalpolizei zunächst Angaben machen. Fest steht nur soviel: Sebastian B. konnte der Flammenhölle in dem landwirtschaftlichen Anwesen nicht mehr entkommen. Notfallseelsorger kümmerten sich nach dem Fund des Toten um Angehörige und Einsatzkräfte.
Bis zuletzt hatte man gehofft, dass der 25-Jährige nach Ausbruch des Feuers aufgrund eines Schocks davongelaufen war und zunächst untergetaucht ist. Der junge Mann hatte sich um das landwirtschaftliche Anwesen gekümmert, war aber seit Sonntagabend nicht mehr gesehen worden.
Bei dem Feuer entstand nach ersten Schätzungen ein Schaden von mindestens 800.000 Euro. In dem Stall, der vollständig ausbrannte, befanden sich unter anderem ein Mähdrescher, Heu, Stroh
und mehr als 100 Rinder. Über die Hälfte der Tiere verendete in den Flammen oder musste tags darauf eingeschläfert werden. Mehr als 200 Feuerwehrleute, Mitarbeiter des Roten Kreuzes, des Technischen
Hilfswerks und der Polizei waren im Einsatz, um ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäude zu verhindern.
An Allerheiligen gingen die Aufräumarbeiten weiter. Dabei wurde der Leichnam von Sebastian B., der aus Unterwasungen stammt, entdeckt. Die Kriminalpolizeiinspektion Coburg führt die Ermittlungen zur Brandursache.

Neue Presse Coburg 01.11.2011

Die DNA wird Klarheit bringen
Großbrand Spätestens Ende der Woche steht fest, ob es der vermisste 25-Jährige war, der in den Flammen auf dem Großheirather Bauernhof ums Leben gekommen ist.
In den Trümmern der eingestürzten Stallgebäude (im Hintergrund) ist am Dienstag eine bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Männerleiche gefunden worden. Ob es sich dabei um den 25-jährigen Betriebshelfer aus Unterwasungen handelt, sollen heute die Ergebnisse einer DNA-Untersuchung ergeben. Fotos: Berthold Köhler
Die Nachricht kam nicht überraschend: Bei den Aufräumarbeiten nach dem verheerenden Brand auf einem Bauernhof im Sandweg ist am Dienstag in den frühen Nachmittagsstunden eine verkohlte Männerleiche gefunden worden. Vermutlich handelt es sich dabei um den 25-jährigen Betriebshelfer, der seit dem Feuer in der Nacht auf Montag vermisst wird. "Endgültige Klarheit wird es aber erst nach der Obduktion geben", teilte Kai Hoffmann von der Pressestelle des für die Öffentlichkeitsarbeit zuständigen Polizeipräsidiums Oberfranken mit. Es kann aber noch bis mindestens Ende der Woche dauern, ehe die Identität des Mannes feststeht.
Was sich genau in den Abendstunden des Sonntags abgespielt hat, ist auch nach fast dreitägiger Ermittlungsarbeit noch nicht geklärt. Der Betriebshelfer aus dem Neustadter Stadtteil Unterwasungen war am Wochenende auf dem Gelände am Sandweg, weil sich die Hof-Besitzer auf einer Reise befanden. Zum Zeitpunkt des Brandausbruches dürfte der junge Mann mit seiner Arbeit schon fertig gewesen sein, suchte aber offensichtlich noch einmal den Stall auf.
Gefunden wurde die bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiche im Bereich des völlig niedergebrannten altes Stalles. Der Leichnam wurde gestern obduziert, wobei zur Klärung der Identität der Person (es war ein Mann) noch DNA-Untersuchungen durchgeführt werden müssen. Fest steht hingegen, wie Coburgs Kripo-Chef Bernd Rebhan gestern dem Tageblatt mitteilte: "Der Mann ist durch den Einfluss der Flammen ums Leben gekommen."
Wie aus dem Polizeipräsidium weiter mitgeteilt wurde, hat sich an der generellen Spurenlage nicht geändert. Beate Weiß, Pressesprecherin der Polizei, bestätigte: "Bei den akribischen Tatortarbeiten der Kriminalbeamten haben sich bislang keine Anhaltspunkte für eine absichtliche Brandlegung ergeben." Ein technischer Defekt ist also alles andere als ausgeschlossen.
Wenn es in landwirtschaftlichen Gebäuden brennt - und erst recht, wenn dabei Personen zu Schaden kommen - müssen sich auch Petra Kreilinger und ihre Kollegen der land- und forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft (LBG) mit solchen Fällen befassen. Die Sicherheitsberaterin war zwar noch nicht an der Brandstelle in Großheirath, weiß aber aus Erfahrung: "Elektrizität spielt in solchen Fällen oft eine Rolle." Deshalb gibt es auch immer wieder Kontrollen und Fortbildungen der LBG, die die Sicherheit in landwirtschaftlichen Betrieben verbessern sollen. Dass es auf Bauernhöfen besonders "gerne" brennt, ist übrigens eine weit verbreitete Fehleinschätzung. Untersuchungen von Brandversicherern haben ergeben, dass die Landwirtschaft auf keinen Fall mehr Brand-Ereignisse meldet als zum Beispiel das Gewerbe oder die Industrie.

Gestern noch aufgeräumt
Ob sich in Großheirath die Brandursache überhaupt ermitteln lässt, steht sowieso in den Sternen. "Die Gebäude sind extrem schwer beschädigt", erklärte Polizei-Sprecher Hoffmann, der die Lage in Großheirath sogar selbst in Augenschein nahm. Und wenn einmal so viel niedergebrannt sei, dann könne man auf keinen Fall davon ausgehen, dass sich das Ereignis vollkommen aufklären lässt. "Ende der Woche wissen wir vielleicht mehr" - mehr wollten die Mitarbeiter des Polizeipräsidiums gestern nicht sagen. Die Aufräumarbeiten der immer noch qualmenden Trümmer in Großheirath, teils mit schwerem Gerät, liefen gestern derweil weiter.
Bei aller Tragik der Ereignisse: Die Betreiber-Familie des Hofes hat beim verheerenden Feuer teilweise sogar noch Glück gehabt. Weil sich die Feuerwehr früh auf ihn konzentrierte, konnte der Milchvieh-Stall vor den Flammen gerettet werden. Hans Rebelein, der Geschäftsführer des Kreisverbandes Coburg im Bayerischen Bauernverband (BBV), war am Dienstag vor Ort und zeigte sich beeindruckt von der Leistung der über 200 Feuerwehr-Einsatzkräfte: "Den Stall zu halten - das war schon eine tolle Leistung."
Insgesamt bekommt die Feuerwehr auch drei Tage nach dem Brand immer wieder Lob für ihre Leistung. Bernd Rebhan, der Chef der Coburger Kriminalpolizei, verweist da besonders auf die Aufräumarbeiten am Allerheiligen-Feiertag: Da mussten die 90 verendeten Jungtiere aus dem eingestürzten Stall geborgen und immer wieder aufflackernde Brandnester gelöst werden. Rebhan: "Das war eine alles andere als einfache Arbeit."
Da sich das Futter für die Milchkühe in einem Fahrsilo abseits der Brandstelle befindet, kann zumindest in dieser Betriebssparte die Arbeit weitergehen. Auch ein Futteraufruf des BBV, in solchen Fällen oft die letzte Rettung für geschädigte Betriebe, war nicht notwendig.
Tragisch: Fast alle Jungtiere im Kälber-Stall verendeten. Bis zu 90 Tiere waren es, die entweder bei lebendigem Leib verbrannten oder später eingeschläfert werden mussten. Ein Szenario, das selbst einen erfahrenen Landwirt wie Hans Rebelein erschütterte: "Das war so schlimm - so etwas habe ich mein Leben noch nicht gesehen."

Das Feuer in Großheirath - Fakten:
Tiere Wie BBV-Kreisobmann Gerhard Ehrlich bestätigte, gelang es der Feuerwehr, nahezu alle Milchkühe der Familie zu retten. Die Tiere wurden in der Brandnacht bei Landwirten in der Umgebung untergebracht und konnten bereits am Montag in den Morgenstunden wieder in ihr gewohntes Umfeld zurück gebracht werden.
Schaden Erheblich nach oben verändert hat sich nach der ersten Bestandsaufnahme die Höhe des Sachschadens. Die bisher im Raum stehenden 800 000 € Schaden dürften nach Angaben von Bernd Rebhan "weit überschritten" werden. Neben zwei Stallgebäuden wurden auch ein Traktor sowie ein Mähdrescher ein Raub der Flammen.

inFranken.de 02.11.2011


Verbrannte Leiche in Großheirath identifiziert
Großheirath - Die am Dienstag aus dem Brandschutt in Großheirath geborgene Leiche ist identifiziert. Es handelt sich zweifelsfrei um den vermissten 25-Jährigen. Das berichtet die Polizei. Seit dem Brand am Sonntagabend wurde der Helfer des landwirtschaftlichen Betriebes vermisst. Bei der Absuche des Brandortes fanden Helfer zwei Tage später eine bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiche. Die Untersuchung des Körpers in der Rechtsmedizin und ein DNA-Abgleich hat nun die Gewissheit ergeben, dass es sich um den vermissten 25-jährigen Mann aus dem Landkreis Coburg handelt.

Neue Presse Coburg 04.11.2011



Für die Bereitstellung einzelner Bilder bedanken wir uns bei:
Ug-San EL Coburg, Neue Presse Coburg, M.Stelzner und Herrn Göckel

© by Feuerwehr Ahorn
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü